Die nach Bitcoin wichtigste Blockchain Ethereum hat auf ein stromsparendes Verfahren umgestellt. Das erhöht den Druck auf Bitcoin.
Die Logos von Ethereum und Bitcoin auf einem Geschäft für den Tausch von Kryptowährungen Foto: Angel Garcia/Bloomberg via Getty Images
Momentan werden sie beispielsweise genutzt, um aus einer beliebig kopierbaren Datei – zum Beispiel einem selbst aufgenommenen Foto – ein Unikat zu machen, das sich dann verkaufen lässt. Perspektivisch sollen die Anwendungen deutlich breiter werden: So könnte eines Tages ein voll geladenes Solarauto einem mit leerem Akku gestranden Fahrzeug etwas Strom verkaufen. Die Ökobilanz der Blockchain dahinter ist also durchaus relevant.
Kryptowährungen und Smart-Contract-Blockchains, die so viel Strom verbrauchen wie ganze Nationen, geraten also unter Rechtfertigungsdruck. Zumal es längst stromsparende Mechanismen gibt. Ethereum konnte mit diesem Druck immer gut umgehen: Der Schöpfer der Blockchain, Vitalik Buterin, hat schon vor Jahren dafür geworben, auf das stromsparende Proof-of-Stake-Verfahren umzustellen.
Seit Donnerstagfrüh ist jedenfalls klar: Es hat geklappt. Expert:innen gehen davon aus, dass der Energiebedarf damit in einer Größenordnung von 99 Prozent reduziert wird. „Die Verschmelzung wird den weltweiten Stromverbrauch um 0,2 Prozent reduzieren“, twitterte Buterin nach dem Abschluss.