Der Taliban-Anführer zwingt Frauen in Afghanistan in die Burka, weil ihr Anblick eine Provokation sei. Getönte Brillen für Männer wären die einfachere Lösung.
Eine unter einer Burka verhüllte Frau mit einem Mädchen in Kabul, fotografiert am 7. Mai.
Wir sollten aufhören, von frauenfeindlichen Entscheidungen zu sprechen, wenn wir von Afghanistan reden. Zwar betrifft der jüngste, am Sonnabend bekannt gewordene, Erlass des Taliban-Anführers Hibatullah Achundsada die Lebensumstände des weiblichen Teils der Bevölkerung, wenn er zum Tragen der Burka auffordert.
Und auch die Begründung zeigt, dass es gar nicht um Frauen geht. Mit der Verhüllung sollten „Provokationen“ in der Begegnung mit Männern vermieden werden, die keine engen Verwandten sind. Wie dürftig ist es doch um die Konstitution der Männer bestellt, wenn sie der Blick in ein weibliches Gesicht herausfordert. Vielleicht sollte man ihnen schwarze oder getönte Brillen geben, die sie aufsetzen können, wenn sie sich provoziert fühlen.
Das Wort „frauenfeindlich“ veranlasst vielleicht einige, nicht hinzuschauen, mitzulesen, zuzuhören. Sind ja nur Frauenrechte, um die es geht, so etwas wie Frauen- oder Muttertag, mit dem Aufmerksamkeitswert eines Blumenstraußes. Es ist grundsätzlich falsch, wenn eine Bevölkerung zweigeteilt wird in wertvoll und wertlos. Nach dem Abzug der Nato aus Afghanistan dürfen wir die Menschen dort nicht vergessen.
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