Das afganische Ministerium für Katastrophenhilfe geht von 2400 Toten aus. Die Bergung hat begonnen. Frauen haben offenbar schlechteren Zugang zur lebensrettenden Hilfe.
Nach schweren Erdbeben am Samstag mit mehr als 2000 Toten haben Nachbeben am Sonntag und Montag den Nordwesten Afghanistans weiter erschüttert. Das Beben am Montag hatte eine Stärke von 4,9. Das Epizentrum habe 33 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Herat gelegen, teilte die
Am stärksten betroffen war der Bezirk Sindadschan, nordwestlich von Herat. Der Sender Tolo News berichtete, dort seien in einem einzigen Dorf 80 Prozent der Bevölkerung ums Leben gekommen. Ein Hirte sagte dem Sender, er habe während des Erdbebens außerhalb des Dorfes Schafe gehütet. Als er wiederkam, seien acht Mitglieder seiner Familie tot gewesen. „Mein Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern mit ihren Kindern, sie alle waren hier“, sagte er.
Viele Helfer brachten auch Schaufeln mit, um in zerstörten Dörfer nach Verschütteten zu suchen. Zwei Tage nach den ersten katastrophalen Beben gab es aber immer weniger Hoffnung, noch Überlebende zu finden. „Viele Menschen sind aus weit entfernten Bezirken gekommen, um Menschen zu bergen“, sagte der 32-jährige Chalid aus dem Dorf Kaschkak. „Alle sind überall damit beschäftigt, nach Leichen zu suchen.
Die Freiheit von Mädchen und Frauen war bereits vorher erheblich eingeschränkt und sie haben daher nur einen erschwerten Zugang zu wichtigen lebensrettenden Diensten.Das erste Beben hatte nach afghanischen Angaben und laut dem US-Erdbebendienst USGS eine Stärke von 6,3. Sein Zentrum lag demnach 40 Kilometer nordwestlich von Herat, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Behörden meldeten später acht Nachbeben mit einer Stärke zwischen 4,3 und 6,3.
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