Es bedarf nicht viel und man geht verloren in einem Film von Miguel Gomes. Insbesondere, wenn der portugiesische Auteur sich selbst nicht nur in seiner Geschichte, sondern in der Menschheitsgeschi
. Insbesondere, wenn der portugiesische Auteur sich selbst nicht nur in seiner Geschichte, sondern in der Menschheitsgeschichte als solcher verliert. So geschehen etwa in „“, seiner Adaption des gleichnamigen Murnau-Stummfilms, in der die koloniale Vergangenheit Portugals noch immer das gegenwärtige Bewusstsein im heutigen Lissabon prägt.
So sehr diese Entstehungsgeschichte ohne festen Drehplan auf ein vor allem exploratives filmisches Unterfangen verweist, so sehr scheint eine andere kreative Entscheidung dieser offenen Abenteuerlust zuwiderzulaufen: Denn den in 16mm-Farbbildern eingefangenen Szenen aus der Gegenwart setzt Gomes Schwarz-weiß-Aufnahmen entgegen, die er bewusst im Studio in Lissabon gedreht hat.
Dort angekommen wird er gefragt, was ihn denn dorthin führe. „Das Dampfschiff“, lautet seine nonchalante Antwort. Sie stimmt uns einerseits auf den in sich gekehrten Charakter Edwards ein, andererseits verweist sie darauf, dass diese Reise, obgleich Edward am Ende so viele Kilometer und Nationen hinter sich gelassen haben wird, vor allem eine innere ist.
Dazu trägt dann auch bei, dass Gomes neben den farbigen Gegenwartsbildern auch andere Mittel der dramatischen Entfremdung förmlich austestet. Etwa als Molly mit der sogenannten Lady Dragon spricht, die sie auf ihren Reisen kennenlernt, und deren viele Schimpfwörter urplötzlich von einem Peep-Ton zensiert werden, wie man es etwa aus dem amerikanischen Network-TV kennt. Die Gründe für Edwards Flucht werden uns unterdessen vorenthalten.
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