Deutsch-französischer Panzer: Sand im Getriebe Panzer MGCS
Als Verteidigungsminister Boris Pistorius zusammen mit seinem französischen Kollegen Sébastien Lecornu in dieser Woche vor die Medien trat, schien der SPD-Politiker fest entschlossen, die Sache zu drehen. Auch atmosphärisch."Willkommen in Berlin", begrüßte Pistorius den"lieben Sébastien" auf Französisch. Er freue sich sehr über den Besuch aus Paris.
Lecornu lobte die Herangehensweise des Gastgebers. Der Franzose sprach von einer"Methode Pistorius", die er so zusammenfasste:"sehr direkt, sehr offen". Die Botschaft der beiden: Man konzentriere sich jetzt aufs Wesentliche, diplomatische Fragen würden ausgeklammert - wegen der Gefahr, sich darin zu verheddern.Das MGCS-System soll einmal den deutschen"Leopard"-Panzer und das französische Modell"Leclerc" ablösen.
"Jedenfalls konnte keine Einigung erzielt werden, welche Teilsysteme des Kampfpanzers der Zukunft in welchem Land und von welchem Industrieunternehmen entwickelt werden", sagt Jacob Ross, Frankreich-Experte von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Als Beispiel nennt er die Frage, wer die Kanone bauen darf - und damit die"Hauptwaffe dieses Kampfpanzers". Auch bei Panzerung und Panzerwanne hätten beide Seiten bisher keine gemeinsame Linie gefunden.
Der deutsch-französische Kampfpanzer soll einmal den "Leopard" ablösen - so er denn irgendwann gebaut wird.Pistorius schlug beim gemeinsamen Auftritt mit Lecornu vor, zunächst zwei verschiedene Kanonen zu entwickeln und dann bei Bedarf zu entscheiden, welches System das bessere ist. Denkbar sei auch, auf Dauer mit zwei Waffensystemen zu arbeiten - allerdings auf der Grundlage eines gemeinsam entwickelten Panzerturms und einer gemeinsamen Wanne.
Aus Sicht des Frankreich-Experten Ross wäre das grundsätzlich ein gangbarer Weg. Allerdings sieht er darin eine Kompromisslösung für die nahe Zukunft, nicht unbedingt auf lange Sicht."Denn eigentlich geht es ja darum, dass man gemeinsam ein System entwickelt", so Ross.
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