Zu groß, zu zugig, akustisch eine Zumutung. HerthaBSC will nicht mehr im Olympiastadion spielen. Über den Stand bei der Standortsuche.
Stellen Sie sich einen Samstagnachmittag vor, Berlin im Winter, wahrscheinlich regnet es wieder. Das Flutlicht erhellt das Spielfeld, Hertha BSC erkämpft sich gerade drei Punkte gegen, sagen wir mal, Eintracht Frankfurt. Sie sitzen nur wenige Meter vom Spielfeld entfernt, hören die taktischen Anweisungen des Trainers, sehen die Grasflecken auf den Trikots der Spieler und das alles in einem vollen, reinen Fußballstadion, das bei jedem Tor schier ausrastet.
Die Finanzierung eines neuen Stadions in Berlin, so verspricht es der Klub, ist vollständig durch Privatinvestitionen gedeckt, der Steuerzahler muss für nichts aufkommen. Das größte Hindernis ist daher die Standortfrage, auf die es immer noch keine Antwort gibt. Auf der Mitgliederversammlung an diesem Sonntag, die wegen der Pandemie erneut online stattfinden wird, sollte das Thema eigentlich besprochen werden.
Für ein Projekt dieser Art gilt es zunächst, die Entscheidungsträger der Politik sowie die eigenen Fans zu begeistern. Doch auch die Berliner sind Traditionalisten. Traditionell wurde also erst einmal gemeckert oder noch berlinischer, das Stadionthema wurde ignoriert. „Die sollen einfach besser spielen, dann wird das Stadion auch voll“, sagten die einen. Den anderen fehlte einfach die Vorstellungskraft, was mit dem Olympiastadion ohne den Ankermieter passieren solle.
Uns ist klar, dass einige Fans in dieser Fokussierung auf Berlin einen taktischen Fehler sehen. Wir empfinden es aber als richtig. Die konfrontative Art, mit der die Stadiondebatte von allen Seiten zu Beginn geführt wurde, hat zu Gräben geführt, die wir in mühsamer Arbeit zuschütten mussten. Wir stehen für einen ehrlichen Kurs: Das Olympiastadion wird niemals das geeignete Wohnzimmer sein, nach dem sich Hertha sehnt.
Am Runden Tisch wurde eine gemeinsame Sprache gefunden, es wurden rote Linien definiert. Alle Teilnehmenden sprachen sich nicht nur für einen Verbleib des Klubs in Berlin aus, es waren sich auch alle einig, dass Herthas Wunsch nach einer eigenen Spielstätte legitim ist und ein zwanghafter Verbleib keine langfristige Lösung sein kann.
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