Zum wiederholten Male: Mann klagt auf Gehaltserhöhung, obwohl er seit 15 Jahren nicht mehr arbeitet
Das Arbeitsleben von Ian Clifford aus Guildford südwestlich von London hätte besser laufen können. Nach dem Abschluss am renommierten King’s Collegefing es noch gut an. Der Brite bekam einen Job bei Lotus Development, dem Entwickler des um die Jahrtausendwende weit verbreiteten E-Mail-Programms Lotus Notes. Wenige Jahre nachdem Clifford dort anfing, wurde Lotus Development komplett vom US-Riesen IBM übernommen.
2008 ging es abwärts mit seiner Karriere. Wegen einer nicht näher spezifizierten Erkrankung konnte Clifford nicht mehr arbeiten. IBM zahlte ihm sein Gehalt zunächst weiter. Doch die Jahre vergingen und während Cliffords Kollegen Gehaltserhöhungen bekamen, trat der Brite geldtechnisch auf der Stelle. Fünf Jahre lang konnte er nicht arbeiten, bis er 2013 eine Beschwerde gegen IBM einreichte, weil sein Gehalt nie erhöht wurde.
Diesmal ging der Fall vor ein ordentliches Gericht, wo er kürzlich entschieden wurde – gegen Clifford. Richter Paul Housego urteilte, dass es zwar einen Unterschied zwischen arbeitenden und nicht-arbeitenden Angestellten gäbe, wenn erstere Gehaltserhöhungen bekämen, letztere nicht, das aber keine Diskriminierung sei.
„Die Beschwerde des Klägers ist im Grunde, dass das Behinderten-Programm von IBM nicht noch großzügiger sei“, sagte er in der Urteilsbegründung. Housego argumentiert, dass es keine Diskriminierung sein könne, weil von dem Behinderten-Plan eben nur Behinderte profitieren könnten – und die würden damit alle gleich behandelt.
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