Die neue Vorsitzende der Kulturministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, plädiert für Offenheit im Umgang mit der Rückgabe von Objekten aus der Kolonialzeit.
Die Benin-Bronzen sind das bekannteste Beispiel geraubter Kunst aus früheren Kolonien. In europäischen Museen lagern viele weitere Werke.
Die parteilose Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur, vom Grundsatz her gelte zunächst das Gebot der Transparenz. Alles müsse auf den Tisch. Dafür sei eine digitale Plattform freigeschaltet worden. Pfeiffer-Poensgen erklärte, es gehe darum, aufzuklären und Kontakte zu knüpfen. Bei Kunst im kolonialen Kontext sei es wichtig, die richtigen Partner zu identifizieren, an die etwas zurückgegeben werden könne.
In deutschen Museen lagern etwa 1.100 Bronzen aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört. Die Objekte stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897. Die Bundesrepublik will dieses Jahr erste Skulpturen an Nigeria zurückgeben, zunächst aus den fünf größten Beständen.
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