Andrej Kurkow glaubt fest an den Sieg über Putins Russland. Sein aktueller Roman „Samson und Nadjeschda“ blickt humorvoll in die Geschichte. Ein Interview von AFanizadeh
Autor Andrej Kurkow gehört zu den prominentesten Stimmen seines Landes Foto: Julien Falsimagne/Leextra/opale/laif
Das Buch „Samson und Nadjeschda“. Aus dem Russischen von Johanna Marx/ Sabine Grebing. Mit Illustrationen von Jurij Nikitin. Diogenes Verlag Zürich, 2022. 368 Seiten, 24 EuroWir haben unsere Tochter in den ersten Kriegstagen hierher zur Grenze gebracht. Ein Freund hat uns dann eingeladen, hier bei ihm zu bleiben. Eine ältere Frau, eine Bekannte von ihm, hat uns den Schlüssel zu ihrer Wohnung gegeben. Sie selber war zu ihrer Tochter gezogen.
Erst einmal: ich bin sehr glücklich, dass die Ukraine weiter existiert und kämpft. Dass die ukrainische Armee es geschafft hat, Tausende Quadratkilometer zurückzuerobern und von Russland zu befreien. Aber es ist noch lange nicht zu Ende. Wohl erst mit Putins Tod. Er wird nicht aufgeben, er kann nicht mehr zurück.Ich bin stolz Ukrainer zu sein. Wir Ukrainer sind hoch motiviert, unser eigenes Land zu verteidigen. Die russischen Soldaten haben außer Geld wenig Motivation.
Sie wurden in Leningrad, dem jetzigen Sankt Petersburg, geboren. Dann zog Ihre Familie in die Ukraine. Was kriegen Sie aus Russland heute mit? Sie schrieben den Roman „Samson und Nadjeschda“ vor dem jetzigen Kriegsausbruch. Wie nah ist die historische Realität von 1919 an der von 2022?
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