Straßenlaternen und andere künstliche Lichtquellen überstrahlen das Leuchten weiblicher Leuchtkäfer - und die Paarung fällt aus.
Der Biodiversitätsforscher Gerardo Ceballos ist davon überzeugt, dass das sechste Massenaussterben der Erde bereits begonnen hat. Was bedeutet das für die Zukunft der Menschheit?
Die Wissenschaftler zeichneten auf, wie lange die Männchen unter verschiedenen Lichtbedingungen brauchten, um die vermeintlichen Weibchen zu finden. So schalteten sie ein weißes Licht ein, dessen Helligkeit zwischen 25 und 145 Lux lag, wobei 145 Lux dem Licht einer Straßenlaterne entspreche, so das Forschungsteam.
Mitautorin Estelle Moubarak vermutet laut einer Pressemitteilung, dass das weiße Licht die Männchen blendet, so dass sie den Weg zu ihren potenziellen Partnerinnen nicht oder nur schwer finden. Männliche Große Glühwürmchen hätten große Facettenaugen, die sie mit einem Kopfschild abdecken könnten, der wie eine Sonnenbrille wirke und die Menge des einfallenden Lichtes reduziere.
"Dass die männlichen Glühwürmchen ihre Augen unter ihrem Kopfschild halten, zeigt, dass sie versuchen, die Exposition gegenüber dem weißen Licht zu vermeiden, was darauf hindeutet, dass sie es nicht mögen", sagt Studienleiter Jeremy Niven. Die Forschenden vermuten, dass der beobachtete Effekt auch bei anderen nachtaktiven Insekten auftreten könnte.
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