Nach der Eroberung Bergkarabachs herrscht gedrückte Stimmung in Armenien. Einige suchen nach Schuldigen, anderen sorgen sich um Angehörige.
JEREWAN taz | Der Unabhängigkeitstag am 21. September, dem Tag, an dem das Land 1991 seine Loslösung von der Sowjetunion erklärt hatte, wird in Armenien normalerweise groß gefeiert. Allerdings nicht in diesem Jahr.
Gleichzeitig haben sich genug Menschen in der Innenstadt versammelt, um den gesamten Autoverkehr in Jerewan Innenstadt lahmzulegen. Ständig kommt es zu Streitereien zwischen Autofahrern und Demonstranten, bei denen die Polizei eingreifen muss. Doch das ist nicht der einzige Grund für Streit auf den Straßen.
Angst um die Sicherheit von Angehörigen Einer der Demonstranten ist Arthur, der selbst aus Bergkarabach stammt. Seine Familie ist noch dort und kann momentan das Gebiet nicht verlassen. Der 21-Jährige ist mit seiner Schwester zusammen vor einem Jahr nach Jerewan gezogen, um hier ein Ingenieursstudium zu beginnen.
Paschinjan ruft zur Ruhe auf Premier Nikol Paschinjan wendete sich an diesem Freitag mit beruhigenden Worten an die Bevölkerung: „Wir haben bereits alles für den Fall vorbereitet, dass wir die Menschen schnell evakuieren müssen. Bereits jetzt könnten wir sofort 40.000 Menschen aufnehmen. Weitere Aufnahmemöglichkeiten bereiten wir gerade vor.“
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