Jüdinnen und Juden sind zuletzt häufiger Opfer von extremen Gewalttaten geworden. Die Täter haben oft islamistischen oder rechtsextremen Hintergrund. Auch Verschwörungsglaube spielte eine besondere Rolle.
RIAS-Vorstand Benjamin Steinitz wies am Dienstag auf die anhaltend »hohe Gefährdung« von Jüdinnen und Juden insbesondere durch »islamistische und rechtsextreme Akteure« hin. Er beklagte »Sicherheitsdefizite für jüdische Gemeinden«, die umgehend von den Bundesländern behoben werden müssten.
»Antisemitische Gewalttaten wirken verunsichernd auf jüdische Communities in ganz Deutschland«, heißt es in dem Jahresbericht 2022. Zudem gebe es einen weit verbreiteten Alltags-Antisemitismus. »Antisemitische Vorfälle ereigneten sich in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr, vor jüdischen Einrichtungen oder der eigenen Wohnung«, heißt es in dem Bericht.
Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, erklärte zur Veröffentlichung des Jahresberichts: »Die Betroffenen werden bei ihren normalen Aktivitäten mit Judenhass konfrontiert, sei es bei der Arbeit, im öffentlichen Nahverkehr, im Supermarkt oder eben im Theater, im Museum, beim Konzert.«.
Dem Jahresbericht zufolge hatte im vergangenen Jahr jeder fünfte antisemitische Vorfall einen verschwörungsideologischen Hintergrund. Insbesondere zu Jahresbeginn 2022 hätten Proteste gegen die Coronamaßnahmen laut dem Bundesverband RIAS eine »besondere Rolle« gespielt. Erstmals seien im abgelaufenen Jahr dem rechtsextremen Hintergrund mit 13 Prozent nicht die meisten Vorfälle zugeordnet.
Steinitz übte zudem harsche Kritik an den fehlenden Mitteln für Antisemitismus-Meldestellen. »Fünf aus Landesmitteln geförderte Meldestellen verfügen nicht einmal über zwei ganze Stellen, drei rechnen mit Kürzungen im kommenden Jahr«, so Steinitz. »Einige Landesregierungen müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie
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