AMD A620-Detailanalyse: AM5 zum AM4-Preis? [Video-Update]

🤑 Ryzen-7000-CPUs sind toll, aber muss man dazu gleich ein 230-W-PPT-taugliches Luxus-Mainboard kaufen? Der A620 soll AM5 erschwinglich machen.

Seitens des CPU-Herstellers gab es zunächst wenig Handlungsbedarf. Die Ryzen-5000-CPUs sind zwar in die Jahre gekommen und der Sockel AM4 ist noch älter, beide verkaufen sich aber weiterhin wie geschnitten Brot — AMD hat die alte Plattform bewusst als Alternative für preisbewusste Käufer im Angebot belassen.

Konkret verfügt der A620 noch über acht PCI-E-3.0-Lanes, vier dieser Ports sind allerdings mit SATA-Signalen doppelt belegt, sowie über je zwei USB-3.1- und -3.0-Anschlüsse. Hinzukommen die vier 3.1er der CPU sowie sechs plus ein USB-2.0-Anschluss für die Plattform. Ebenfalls weiterhin nutzbar sind die 28 PCI-E-Express-Lanes der Ryzen-7000-CPUs, allerdings nur mit 4.0-Geschwindigkeit - einen"A620E", also Boards mit PCI-E-5.

Leichtes Spiel: Vom schlecht ausgestatteten A520 setzt sich der A620 deutlich ab. Intels H610 punktet nur in der Theorie mit PCI-E-5.0-Support, praktisch alle Platinen beschränken sich auf 4.0 und leider unter der insgesamt zu geringen Zahl von PCI-E-Lanes und USB-Ports.Intels kleiner PCH, der H610, ist CPU-seitig ebenfalls stark benachteiligt. Zwar unterstützen die Raptor- und Alder-Lake-Prozessoren auch damit PCI-Express 5.

Kein USB 3.2 und, bei Nutzung von 4× SATA sowie ein paar Lanes für LAN & Co, fehlende Ressourcen für einen dritten ×4-Link distanzieren den A620 von B650-Platinen. Intels preisliche Mittelklasse sortiert sich mit mehr, aber meist langsameren Lanes zwischen diesem und dem B650E-Vollausbau ein, also ebenfalls oberhalb des A620.

Lässt andere alt aussehen: B350 und B450 ist der A620 in jedem Aspekt überlegen, mit dem B550 liefert sich ein ähnliches Kopf-an-Kopf-Rennen wie der B650 seinerseits mit dem X570. AMD hat somit würdige Nachfolger der AM4-Mittel- und High-End-Klasse veröffentlicht.Deutlich schlechter waren der in Ryzen-2000-Tagen beliebte B450 sowie sein baugleicher Vorgänger B350 ausgestattet. Gar kein USB 3.1, weniger SATA, weniger PCI-Express und vor allem nur mit 2.

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