Alzheimer könnte unter bestimmten Umständen übertragbar sein, zeigt eine neue Studie. Der Grund dafür sollen fehlerhafte Eiweiße sein. Aber die aufsehenerregende Studie muss genauer betrachtet werden.
unter bestimmten Bedingungen von Mensch zu Mensch übertragbar ist und erst viele Jahre später als Krankheit auftreten kann. Das Team um John Collinge vom Institute for Prion Diseases in LondonDie Forschenden untersuchten acht Patientinnen und Patienten, die als Kinder Wachstumshormon erhalten hatten, weil ihr Körper nicht in der Lage war, selbst genug davon zu produzieren.
Von Anfang der 1960er bis in die 1980er Jahre wurde den Kindern jedoch natürliches GH verabreicht, das aus dem Hirngewebe von Verstorbenen gewonnen wurde. Als bekannt wurde, dass bei einigen der Behandelten eine seltene tödliche Hirnerkrankung auftrat, wurde die Behandlung eingestellt.An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert.
Amyloid-Beta in seiner normalen linken und seiner fehlgefalteten rechten Form. Wenn sich viel fehlgefaltete Amyloid-Beta in Gehirn anreichert, bilden sich Amyloid-Plaques, die für die Alzheimer-Krankheit typisch sind.Das Team um Collinge untersuchte die nicht mehr verwendeten GH-Präparate schon vor einigen Jahren, schließlich wurden in Großbritannien 1848 Menschen damit behandelt. Die Forscher fanden fehlerhaft gefaltete Amyloid-Beta und Tau-Eiweiße.
„In dieser Studie wurden nur acht Personen untersucht, das ist eine sehr kleine Stichprobe, und mehrere der Personen wiesen auch andere Demenzrisiken auf, wie geistige Behinderung oder ein Gen, das das Alzheimer-Risiko deutlich erhöht“, ergänzt die Neurowissenschaftlerin Tara Spires-Jones vom britischen Institut für Demenzforschung. Für Spires-Jones ist die Studie lediglich die Beschreibung einer „sehr seltenen“ medizinischen Situation.
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