Amir Gdamsi gründete mit 14 seine erste Agentur, inzwischen ist er 16 und Chef eines weiteren Unternehmens. Bei SPIEGEL+ erzählt er, warum er lieber bis 22 Uhr arbeitet, statt zu feiern oder eine Freundin zu haben.
Ich bin Schüler und habe nebenbei zwei Start-ups, eine Marketingagentur und einen Anbieter für Werbeflächen, die mit dem Fahrrad durch die Stadt gefahren werden. Alle Aufgaben, die ich delegieren kann, delegiere ich – meine vier Mitarbeiter können viel besser Webseiten programmieren oder Social-Media-Postings verfassen. Ich mache vor allem Kund:innen-Akquise, schreibe E-Mails und telefoniere, ich bin im Grunde der Vertriebler und das Gesicht der beiden Firmen..
Wenn die Schule am frühen Nachmittag vorbei ist, fahre ich nach Hause und ziehe mich um, tausche Sweatshirt gegen Rollkragenpullover und Jeans gegen Anzughose. Das Outfit macht was mit mir: Ich bin dann im fokussierten, professionellen Arbeitsmodus. Den verlasse ich meist erst gegen 21, 22 Uhr wieder.Die Arbeit für meine beiden Firmen trenne ich nicht voneinander, die Termine gehen kreuz und quer.
Außerdem informiere ich meine Mitarbeiter regelmäßig per E-Mail über neue Aufträge und frage Arbeitsstände ab. Wir sind ein junges Team, mein ältester Mitarbeiter ist 32. Am Wochenende treffen wir uns meist im Büro und besprechen, was es für die kommende Woche zu tun gibt. Ansonsten können alle völlig frei entscheiden, wann und wie viel sie arbeiten.Hausaufgaben haben Sie jetzt gar nicht erwähnt.
In der Schule schreibe ich übrigens auch berufliche E-Mails und telefoniere in der Pause mit Kund:innen. Schule ist einfach echt ein Zeitfresser. Wenn andere Unternehmen geöffnet haben, mich erreichen oder Termine vereinbaren wollen, sitze ich im Klassenzimmer.
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